Der Adler fliegt

Über mir fliegt der Adler am Himmel. Müde bin ich. Verschlafen. Es gelingt mir nicht, ihn zu snapchatten. So ein Mist!

Er sah so schön aus. Majestätisch schön vor dem blauen Himmel. Ich reibe mir die Augen. Der Adler war nicht das einzige, das ich verpasste. Mein ganzes Leben, scheine ich im Traum verpasst zu haben.

Aber den Adler, den habe ich sehr vermisst.

Ich bin gut geworden im Loslassen in den letzten Jahren. Ich bin gut geworden darin, weil ich die Geister und die Göttinnen und Götter täuschen will. Nehmt mir alles, nur nicht das Ein und Alles. Nehmt alles, nur nicht das.

Die Strategie ist durchsichtig und haltbar wie ein Spinnennetz. Nein, stopp! Die Parallele zählt nicht. Mein Zauber wirkt nicht und meine Ängste sind schon im Abwärtsgefälle mitten im Lawinengeröll.

Ich reibe mir zur Beruhigung die Augen ehe ich weine.

 

Comments (2)

petra ulbrichJuli 10th, 2016 at 15:57

Deine Formulierungen sind wunderschön poetisch.

SammelmappeJuli 10th, 2016 at 16:19

Danke, liebe Petra!

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