Die Freiheit beim Bloggen

Es ist lange her, dass ich diese Form der Auseinandersetzung über die Art meines Bloggens oder Mikrobloggens führen musste. Manche Muster wiederholen sich mit anderen beteiligten Personen. Aber ich will versuchen von vorne anzufangen.
Mir ist es sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt nicht fremd, dass ich auf Menschen stoße – bzw. eher umgekehrt, diese Menschen stoßen auf mich, machen sich ein Bild von mir und nach einer Weile fühlen sie sich provoziert, weil irgendetwas in diesem Bild nicht mit der Vorstellung, die sie sich von mir machen übereinstimmt. Je nach Persönlichkeit dieser Personen wird mir dann mehr oder weniger aggressiv gegenüber getreten. Mir werden Fehler in der Kommunikation vorgeworfen, mir wird erläutert, was die richtigen oder wichtigen Probleme, Themen oder Lebensentwürfe wären. Mir wird auseinandergesetzt, welche Reaktionen man sich von mir erwarten würde – und ganz wichtig: mir wird versichert, wie hoch man mich schätze und dass man deshalb zu meinem Besten in diese Dikussion mit mir eintrete.

Das ist eine Zusammenfassung des Musters das in dieser Form der Auseinandersetzung abläuft. Leserinnen und Leser der Sammelmappe konnten das hier in den vergangenen Jahren auch schon mehrfach miterleben.
Manche dieser Zusammenstöße laufen vor und manche finden hinter den Kulissen statt.

Mein Statement dazu:
1) es ist nicht mein Ziel Menschen zu provozieren
2) ich bin aber auch nicht verantwortlich, wenn sich Menschen durch meine Art des Bloggens provoziert fühlen
3) meine Art und Form des Bloggens ist intensiv auf mich und meine Lebensweise ausgerichtet, wenn sich dadurch manchmal Menschen ausgegrenzt fühlen, tut mir das leid, aber das lässt sich für mich nicht ändern

Comments (11)

claudiaDezember 17th, 2011 at 07:30

Früher hatte das Muster die Folge, dass ich mich bevormundet gefühlt habe und deshalb auch immer panisch reagierte. Heute weiß ich, dass dieses Verhalten wirklich nur etwas mit dem unstimmigen Bild des Gegenübers von meiner Person zu tun hat und sehe das aus meiner Sicht gelassener.

rittiner & gomezDezember 17th, 2011 at 09:45

und es gibt ja die, welche sich sehr gerne provoziert fühlen und so, für ihren ärger andere verantwortlich machen.

Claudia SperlichDezember 17th, 2011 at 10:47

Mir klingt das nach furchtbar besserwisserischen Äußerungen, mit denen Du Dich auseinandersetzen mußt. Zu Deinem Besten? Du bist erwachsen und klar im Kopf, Du lebst Dein Leben und schreibst Dein Blog. Wer das nicht mag, kann woanders lesen.
Wie gut, daß Du nicht nur den Erwartungen anderer Leute entsprichst.

claudiaDezember 17th, 2011 at 11:45

Es stimmt schon, dass es Menschen gibt, die sich immer provoziert fühlen. Um die mache ich mir keinen Kopf. Nicht mehr – zum Glück.
Aber ich kann schon verstehen, dass es da die Besorgten gibt, die die zuviel in alles was ich schreibe hinein interpretieren. Ich verstehe den Hintergrund und muss mich dennoch verfahren.

Bei den Gedichten geht das oft mit einem Stolz einher. Ich habe den Punkt, das Anliegen getroffen; aber hee – vorsicht! Das ist Literatur! Das bin nicht ich. Und irgendwie bin ich es dann trotzdem wieder. Aber nicht so. Anders. Wie soll ich das erklären?

englDezember 17th, 2011 at 12:01

.

claudiaDezember 17th, 2011 at 13:12

Danke!

KarinDezember 17th, 2011 at 14:36

Genau auf den PUNKT. gebracht!

Darf ich Deine drei Statements mit Verlinkung zu Dir in mein Blog aufnehmen?

claudiaDezember 17th, 2011 at 15:55

Gerne.

wortmeerDezember 17th, 2011 at 20:23

Ich bewundere Dich dafür, wie offen und klar Du bloggst. Und dass Du damit jetzt gelassen umgehen kannst. Solche ‚typen‘ sind immer wieder ärgerlich und lästig.

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[…] über die Art meines Bloggens“, vor und hinter den Kulissen“ schreibt Claudia in der Sammelmappe. Ihre persönlichen Ausführungen und selbstbewussten Statements bringen für mich Grund und Wesen […]

[…] Claudia von der Sammelmappe kann ein Lied davon singen. Dieser Tage hat sie wieder einmal zusammengefaßt, wie es ihr mitunter […]

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