Frühling

5:45 Ich trete aus der Haustür und friere. Trotz roter Mütze und Schal. Ich wünsch mir den Frühling her und weiß jetzt schon, dass der mich um meinen Atem bringen wird. Dem Regiment der Pollen bin ich nicht gewachsen.
7:45 Der Blick aus dem Bürofenster endet an der Hauswand gegenüber. Kein Stückchen Himmel bleibt für mich.
Nicht ein winziges Stück.
9:45 Die Pflanzen auf dem Fensterbrett im Büro schauen mich vorwurfsvoll an. Dass ich zwei Wochen in Urlaub war, haben sie mir verziehen, aber warum sie kein Wasser kriegen, wenn ich vor ihnen sitze, werfen sie mir übel vor.
11:45 Sehnsucht nach Frühling.
Kaum auszuhalten.
13:45 Noch mehr Sehnsucht und die Aussicht auf ein Wochenende.
Warten auf den Frühling.

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