Ich war mein größter Feind

Ich war mein größter Feind
Adele Neuhauser

Als Tatort-Darstellerin kommt Adele Neuhauser gut an, ihr Talent als Schriftstellerin hingegen hält sich in Grenzen.
Ihre Autobiografie wirkt streckenweise wie ein langatmiger Monolog in dem sie sich über ihr eigenes Leben versichert. Vielleicht bekommt man so ein Verhältnis zur eigenen Lebensgeschichte, wenn man sie zum Zweck der regelmäßigen Interviews zum neuesten Film- oder Theaterprojekt immer wieder medial knackig aufbereiten und auf Hochglanz bringen muss.
Da gehört ein Anteil Draufgängertum, schweres Schicksal, eine Prise Exotisches und ein Hang zum Widerstand dazu.
Das kommt alles vor, ist aber extrem bieder aufbereitet.

Da ist eine nicht schlecht darin, sich ihr Leben ins gewünschte Licht zu rücken. Die Leserin wird auf professionelle Distanz gehalten.

Comments (2)

wildgansNovember 7th, 2017 at 23:18

Deine kurze Besprechung ist mir viel wert.
Ich dachte mir schon so etwas. Ist bei vielen so, die in Talkshows rumsitzen und deren Bücher dort angepriesen werden.
Lesen mag ich dergleichen nicht.
Gruß von Sonja

SammelmappeNovember 8th, 2017 at 07:01

Ja, ist ein bisschen schade.

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