Milena Moser – Das wahre Leben

Das wahre Leben ist ein gewagter Titel für einen Roman.

Richtig ist, dass Milena Moser viel Leben in dieses Buch packt. Multiple Sklerose, Hirntumor, Epilepsie, Tablettenabhängigkeit, Essstörungen, problematische Jugendliche und wohlstandsverwahrloste Eltern.

Ich mag den lockeren Ton und die Überzeichnung der Figuren und Handlungen. Vielleicht hätte ich es mir an der einen oder anderen Stelle noch satirischer gewünscht, damit die Konstruktion der Geschichte nicht so nackt im Raum steht.
Was ich weniger mag, ist die doch etwas klischeehafte Einteilung der Welt und Ausgestaltung der Figuren.
Einfach mal das Milieu gewechselt und schon klappt das mit der Aufarbeitung der Kindheitswunden, ist ein bisschen wenig.

Aber wett gemacht werden diese Schwächen sowohl durch die Leichtigkeit der Sprache und des Tons in diesem Buch als auch durch die Überzahl der Frauen als Akteurinnen.

Milena Moser ist eine Schweizer Autorin von der ich noch viel zu wenig gelesen habe.
Kann ich ja noch nachholen.

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