Dankbarkeit im Überschwang

Antje ist Facebook dankbar. Hört sich bei mir sehr nach Überschwang an. Aber ich sage nein. Nein es nervt nicht zu kritisieren, was zu kritisieren ist. Im Gegenteil.

Facebook dankbar? Muss nicht sein. Es ist eine Datenkrake und es ist gut, gut, gut, wenn das oft und ausdauernd gesagt und geschrieben wird.
Du musst ja nicht hinhören, wenn du es schon weißt. Aber es ist wichtig, dass es immer wieder Gesprächsstoff ist. Es ist nun mal keine heile Welt. Es ist ein gefährliches Pflaster.

Nachtrag: um so gefährlicher, weil es so verführerisch ist. Benni liegt mit seinem „vergifteten Geschenk“ da sehr richtig.

Und wenn wir schon dabei sind: für Internet-Beginner sicher am gefährlichsten.

Comments (6)

veraNovember 23rd, 2012 at 09:18

Ja, aber trotzdem ein klasse Text, von der Sorte, die nötig ist, um mal wieder drüber zu sprechen und/oder die Befindlichkeit zwischen den eigenen Ohren zu überprüfen. Antje hat Recht und Unrecht.

claudiaNovember 23rd, 2012 at 15:45

Ich kann das nicht so sehen. Sie kann weghören, wegschauen – aber klar ist doch: Facebook ist kritisch zu betrachten. Das ist keine Mehr-Generationen-Party.
Die Faszination macht Facebook doch noch gefährlicher und das weiß Antje auch.

Mich stört an diesem Artikel die Bewertung und wenn ich die auf andere Themen übertrage, dann habe ich die schon zu oft gehört. Ihr mit eurem Gejammere. Ihr die ihr uns den Spaß verderbt, ihr die ihr immer noch weiter kritisiert. Ihr, ihr, ihr.

Aber es geht doch um die Argumente? Sehe ich das falsch? Auch Antje geht es sonst um die Argumente und nicht darum, einfach die Menschen, die kritisieren in die Spaßverderberecke zu drängen.

Facebook ist und bleibt eine gefährliche Datenkrake – auch wenn die Party noch so viel Spaß macht.

veraNovember 27th, 2012 at 15:47

Antje geht es nicht um die Party, sondern um Inklusion, und das kann ich wieder verstehen, auch wenn ich schwer was gegen Facebook habe. Aber Leben war immer wild und gefährlich, und Antje betont ja die Möglichkeit der Einweisung und Hilfestellung. Ganz ohne FB – auch da hat Antje Recht – ist es für viele nur die halbe Miete. Natürlich ist es ein verdammt zweischneidiges Schwert, irgendwas zwischen Teufel und Beelzebub – trotzdem muss man das nicht so sehen.

SammelmappeNovember 27th, 2012 at 21:20

Antje schreibt: sie sei Facebook dankbar und da widerspreche ich vehement.
Auch an der Stelle, an der es um InternetEinsteigerinnen geht.
Für mich ist ganz klar: nie, nie, nie würde ich Internet-Einsteigerinnen direkt Facebook empfehlen. Gilt auch für Ebay und Konsorten.

Da liegt für mich eine Verantwortung und die kann auch nicht mit dem Fähnchen Inklusion als Feigenblatt bedeckt werden.

veraDezember 3rd, 2012 at 18:48

Nee, empfehlen würde ich es ganz sicher nicht. Sehe das aber gerade bei Bekannten, die meinen, da müsse man unbedingt rein – ab da gebe ich Antje recht. Ist wie früher mit dem Rauchen, verbieten kannst du es nicht, auf die Gefahren hinzuweisen, hilft nicht. Ich rede mich da mittlerweile ziemlich erfolgreich raus, indem ich es einfach nicht benutze – könnte ich auch nicht mehr, weil sich allnaselang 100 Sachen ändern. Das brauch ich nicht.

Geschmackssache, sprach der Affe, und biss in die Seife.

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