Außen und innen

Stell bloß nicht zu viel von dir ins Netz. Der Feind lauert dort. Oder die Feindin. Die zukünftige Chefin und der eifersüchtige Kollege. Stell dich nicht bloß, pass auf dich auf. Gib den Trollen keine Chance. Achte auf deine Datenschutzeinstellungen – oder noch besser: Schweig.
Stell dein Licht unter den Scheffel, damit es nicht all zu weit leuchtet. Du willst dich doch nicht preisgeben? Das geht doch nicht!

Zensoren gibt es überall. Außen und innen. Sie hindern uns daran, dass zu tun, was wir gerne tun würden. Manchmal zurecht. Oft bestimmen sie uns eine Struktur, die uns nicht gut tut.

Beim Bloggen gibt es einen kleinen Schutz, den ich mittlerweile zu schätzen weiß: Das bloggende Ich.
Das bloggende Ich analog zum lyrischen Ich.

Je länger ich blogge, desto deutlicher tritt bei mir ein bloggendes Ich zu Tage. Eine Stimme, die im virtuellen Raum Ergeignisse, Strömungen, Atmosphäre begleitet.

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