Das Meer in mir

Das Meer in mir

Was für ein grandioser Film! Ich wollte ihn mir immer mal ansehen und bin nie dazu gekommen. Diese Woche lief er dann auf Arte und es gab Tränen bei mir. Nach fast zehn Jahren immer noch heiße Tränen. So wie Ramón Sampedro hat sie auch immer gelächelt. Es war übermächtig, dieses Lächeln und wir alle wußten nicht, woher sie die Kraft zum Lächeln hernahm. Amyotrophe Lateralsklerose ALS. Kein Entkommen, kein Entrinnen. Es ging nur noch darum, dem Leben Zeit abzuringen und zum Schluss Abschied zu nehmen. Ramón Sampedro hat länger Abschied genommen. Wir hatten insgesamt nicht mal zwei Jahre und das erste Jahr ging vorbei, bis die Diagnose bekannt war und wir sie auch akzeptiert hatten.

Was war das für eine Zeit! Jeder Tag war voller Leben und Herausforderungen. Alltag gab es nicht mehr. Nur Ausnahmesituation und jede Minute das Gefühl, dass eine starke Frau uns etwas vorlebt, was ein Schatz für unser Leben sein wird.
Wenn ich das nicht erlebt hätte, dann hätte ich den lächelnden Ramón Sampedro vielleicht als überhöht abgetan. Als theatralisch empfunden. Gibt es das tatsächlich? So starke Menschen, die so viele andere unterschiedliche Menschen miteinander verbinden? Es gibt sie.
Das weiß ich. Ich habe es erlebt und in mein Herz eingebettet.

Es gibt ein Band, das der Tod nicht trennen kann. Liebe und Gedanken bleiben.

Comments (1)

rittiner & gomezApril 28th, 2012 at 17:32

berührend.

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