Journal08112025

Herbstschrift
Wenn die Blätter fallen,
golden, rot und in feurigem Braun,
male ich mit Tinte und den wildesten Träumen,
ein Bild von der Zukunft,
dunkel und leuchtend,
mit den Schritten des Herbstes,
die die Erde innig umarmen.
Die Luft, frisch und voller Versprechen,
trägt einen Duft von fern,
von Geschichten, die tief im Verborgenen schlummern,
unter dem knisternden Dach,
alter Bäume,
deren Wurzeln im Gewebe der Schrift,
von vergessenen Zeiten ruhen.
Am Tisch verweile ich,
das Licht sinkt und küsst die Schatten,
flüstert mir von Sehnsüchten,
die über Horizonte reißen,
über Dörfer und weite Felder,
wo die Schatten drohend werden,
und die Tage in Stille zerfließen.
Mit jedem Wort, das ich wähle,
halte ich den Herbst fest,
seine Melancholie bricht,
aus dem Geäst der lebendigen Erinnerungen,
eine Frucht, reif mit Hoffnungen,
für das Ungesagte, das blüht,
im Dickicht der Zeit.
Meine Feder tanzt,
über raues Papier,
zeichnet die Dämmerung,
die den Tag selbst umarmt,
wo die Nacht sich erhebt,
und die Sterne in stummem Wissen,
um das Morgen schimmern,
verhüllt in geheimen Nebeln.
Was wird der Winter bringen?
Die Kälte schneidender Stille,
oder die Hitze zähmender Flammen,
in den Herzen derer,
die noch einer Vision lauschen?
Ich schreibe weiter,
mit der Gewissheit, dass die Zeilen,
wie die samtenen Jahreszeiten,
eine Brücke schlagen,
zwischen dem, was war,
und dem, was droht.
So öffne ich mein Herz weit,
für die tiefen Geschichten der Menschen,
die im Schatten der starren Bäume stehen,
auf Wegen, die wir beschreiten,
die uns tragen,
in das Licht der ungewissen Tage,
wo der Herbst, in all seiner Pracht,
mit den Farben des Sehnens,
uns an die Zukunft erinnert,
die wir selbst neu weben können.
Jede Zeile ist ein beherzter Schritt,
in die Weiten des Unbekannten,
wo der Wind die Worte zu uns spricht,
über die Felder, die ich mit Seele schrieb,
und ich vertraue darauf,
dass aus diesen Worten,
ein neues Leben brodelt,
wie ein Baum, der seine Wurzeln schlägt,
in die tiefgrüne Erde der Zeit.

