Am frühen Morgen

Am frühen Morgen gehöre ich noch ganz zu mir. Der Kopf ist leicht und frei, die Gedanken im warmen Bett oder hängen gar den Träumen nach. Der frühe Morgen, das ist meine Zeit.
Ein Morgen ohne Trödelzeit ist ein Verlust für mich. Ich mag diese Minuten am Morgen. Die Zeit rinnt ganz langsam dahin. Noch ist es ausschließlich meine Zeit, es sind meine eigenen Lebensminuten.
Aber dann, ganz plötzlich sind sie vorbei. Der Alltag tritt in den Vordergrund. Es kommt der Augenblick, von dem an ich mich beeilen muss, die Geschwindigkeit zieht an. Jetzt tritt die Außenwelt in mein Bewusstsein, jetzt ist es nicht mehr alleine meine Zeit. Ab diesem Zeitpunkt wird alles hochgeladen in mein Bewusstsein. Die Termine, die Aufgaben, die Probleme: die kleinen und die großen. Die Eigenheiten, die Menschen und die Launen, die mich erwarten werden.
Ganz plötzlich bin ich mittendrinn im Alltagskarussell. Es nimmt immer mehr Fahrt auf. Viel Schwung, der am Ende des Tages erst wieder ganz lange ausklingen muss.

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