Befindlichkeitseintrag

Manchmal passiert an einem Tag so viel, dass ich mich wundere, dass das alles in einen Tag passt. Damit meine ich jetzt nicht die großen Schicksalsschläge sondern die Tage, die mit voll mit Alltäglichkeiten gestopft sind. Da passt noch dies und das und noch mehr rein.
Erstauntlich, an wie viel Kleinigkeiten so ein großes Gehirn denken kann – und selten habe ich dabei das Gefühl, dass alles nacheinander geschieht. Eher dass alles mindestens fünf-, sechs- oder siebenspurig auf den Tag einprasselt.
Meine Spezialität ist dann das Ausbremsen. Psst, langsam. Alles nur in geregelten Bahnen. Der Verkehr läuft doch auch flüssiger, wenn es keine abrupten Tempowechsel gibt.

Themenwechsel:
Eben ist mir ein Satz durch den Kopf gegangen. „Bayern kackt ab.“ Ich höre sie heute noch: Ihre Stimme als sie den Satz aussprach. So viele Jahre sind in der zwischenzeit vergangen und trotzdem erinnere ich mich häufig an diesen Satz. Nun ja, nicht gerade häufig, aber ab und an.
Heute ist mir eingefallen, warum ich mich daran erinnere. Der Satz bezog sich auf das Abschneiden der bayrischen Schülerinnen und Schüler bei der PISA-Studie und es war das letzte Mal, dass wir über ein Gespräch über ein – wie soll ich es nennen? – Thema von allgemeinem Interesse mit einander sprachen. Danach drehten sich alle Gespräche nur noch um uns.
Egal in welchen Konstellationen wir zusammentrafen, Gesprächsthemen waren nur noch wir. Solange bis der Tod uns schied.

Bayern kackt ab. – Der Alltag ist manchmal ein Mysterium. Manchmal denke ich, ich sei eine Meisterin des mysterischen Alltag oder des alltäglichen Mysteriums. Aber wahrscheinlich ist das ein Gehirngespinst.

(Vorsicht experimentelles Schreiben!)

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