Der Wind weht von links

schreibt Julia – und ich wünschte, sie hätte recht damit. Mit dem Titel. Der Eintrag selbst macht mich traurig:

Na, hoffentlich ist für die SPD nicht weiter Platz nach rechts. Sie sind ja schon weit genug in der Mitte.
Bis hierhin kann ich noch lächeln – oder sogar lachen – aber bei dem Wunsch nach einer starken Politk wird mir Angst.
Hatten wir das alles nicht schon mal?

Langsam werde ich alt. Ich merke das an den vielen jungen Menschen um mich herum, die nicht mehr richtig wissen, wofür links, rechts oder braun steht. An den vielen Menschen, die nicht mehr wissen, dass die Wirtschaft – auch heute noch – nicht nur aus Managern und Börsennotierungen besteht. Dass die Wirtschaft von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen wird. Erfolgreich sein hieß vor einigen Jahren, seine Arbeit gut zu machen. Das Beste zu geben. Heute heißt es einen Reibach zu machen. Andere abzuzocken.

Ich merke, dass ich alt werde, weil ich an die vergangenen Zeiten denke. Die Zeiten, in denen Menschen ihr Leben geopfert haben, um Demokratie durchzusetzen. Diese Demokratie, die sich die junge Generation einfach so wegnehmen lässt. Sie merken es nicht einmal. Sie vermissen es nicht.

So lange, bis sie ihrer eigenen Würde beraubt werden. Diese Pläne sind schon durchsetzbar, man braucht nur den Mut und die Courage eine Zwangsverpflegung für Bedürftige durchzusetzen. (Ich hasse es, die Dinge beim Namen zu nennen und verstehe nicht, warum das nicht Menschen machen, die das besser wie ich können.)

Ich werde alt. Verdammt alt.

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