Frauen an den Herd

dieser Aufforderung habe ich mich aus brandschutztechnischen Gründen immer entzogen. Ich gebe zu: es ist ein Trick. Er wirkt zwar, aber aus feministischer Sicht ist das nicht gerade eine große Heldinnentat. Obwohl ich dazu sagen muss, dass es nicht immer leicht ist diese Rolle zu spielen. Aber wahrscheinlich zählt auch das nicht im Rahmen der feministischen Bewegung.
Nein, ich mache mich nicht lustig. Im Gegenteil. Denn was würde ich denn machen, wenn die andere Aufforderung auf mich zu käme:
Ausländerinnen raus! (Ich nehme hier mal die weibliche Form, einfach so, weil ich ja wählen kann.) Aber noch mal zurück: Bei dem Ruf „Frauen zurück an den Herd“ konnte ich ausweichen, aber was wäre geworden, wenn ich in der Situation der Ausländerin wäre? Das würde nur Geld helfen. Viel Geld hilft immer. Nun ja, jedenfalls meinen das viele.

Luise Pusch hat sich zu Wort gemeldet. Sie nimmt Stellung zu Thilo Sarrazins “Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen”.

Dass wir nicht öfter offiziell vor Männern, ob Bildungsverlierer oder nicht, gewarnt werden, liegt nur daran, dass die Offiziellen selbst überwiegend Männer sind. Auch den brandgefährlichen Nazis fiel es nicht ein, das Volk rechtzeitig vor den Nazis zu warnen.

Es geht um Angst und Schrecken. Soviel ist klar. Und deshalb müssen da auch so klare Worte gesprochen – geschrieben – werden. Es geht um männerverschlingende Frauen, die nur vor dem Herd ungefährlich sind und um in fremden Zungen sprechende Menschen einer anderen Spezie, die einem unheimlichen Gott huldigen.
Jetzt habe ich es auch verstanden. Oder habe ich wieder alles durcheinander gebracht?

Comments (2)

PiratenweibSeptember 4th, 2010 at 10:54

Es geht um männerverschlingende Frauen, die nur vor dem Herd ungefährlich sind …

Also, ich hätte da noch mehr Angst … Die Position am Herd bietet zahlreiche Möglichkeiten. Antike Könige hatten Vorkoster, um sicher zu gehen, dass ihr Koch sie nicht vergiften will … 😉

ClaudiaSeptember 4th, 2010 at 13:30

Du musst ihnen ja nicht alles verraten.
Wir leben doch von unseren Geheimnissen und unseren Geheimbünden …

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