Gedeihende Neurosen

Gestern war ich auf Beutezug bei Zweitausendundeins und habe mich mit Lyrik, Büchner und Freud eingedeckt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich Freud schon mal gelesen hätte. Nur ein paar Studien von Anna Freud, die fand ich damals sehr interessant. Seit ich die Autobiografie von Georges-Arthur Goldschmidt Über die Flüsse gelesen habe, war ich etwas neugierig auf die Schriften von Freud geworden. Goldschmidt wurde als deutsches, jüdisches Kind in Frankreich vor den Nazis versteckt und hat später als Übersetzer gearbeitet und unter anderem auch Sigmund Freud übersetzt. Er beschreibt, wie die deutsche Alltagssprache es möglich machte, dass Freud zu seinen Begrifflichkeiten und letztendlich auch zu seinen Theorien fand.
Nun ja, in Sprach- und Psychologiestudien will ich mich nicht vertiefen, aber es ist wirklich faszinierend einen Einblick in sein Denken zu erhalten. Amüsant ist er auch:
“Es interessierte mich, daß Neurosen in der Höhe von über 2000 Metern so wohl gedeihen sollten, ich fragte also weiter.” (Freud, Studien über die Historie – Katharina)

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