Hausfrauen-Content

gibt es so gut wie gar nicht in der Sammelmappe. Da so gut wie jeder weiß, dass  man im Netz nicht seine ganze Persönlichkeit ausbreiten soll. Ihr wisst schon: die zukünftigen Arbeitgeber fahnden im Netz nach euren Schwachstellen. Und meinen selbstverständlich auch. Lange Worte kurzer Sinn: Um die Sammelmappe mit  Hausfrauen-Content zu füllen, benötige ich ein virtuelles Ich, eine Kunstfigur, die alles auf sich nimmt, nur für den Fall, dass ich mir später meine Renten-Zusatzleistungen als freischaffende Haushaltsunterstützungskraft hinzuverdienen muss.

Also erfinde ich jetzt schnell meine Sammelmappen-Kunstfigur und stellt euch vor: Sie besitzt ein Reisebügeleisen. Ein feines kleines Reisebügeleisen, das sie einmal im Jahr hervor holt und probebügelt. Einfach so, um zu sehen, ob es noch funktioniert. Fühlt sich gut an, so ein niedliches kleines Reisebügeleisen über den Stoff zu schieben und weil das einmal im Jahr richtig Spaß macht, hat sich die Sammelmappen-Kunstfigur auch nie so ein richtig großes Bügeleisen angeschafft. Das Leben lässt sich auch ohne Bügeleisen meistern und Energie sparender ist es ohne mal. Selbst die Kolleginnen haben sich daran gewöhnt und schreiten nur ein, wenn sie die Blusen links herum trägt oder die Preisschilder noch nicht abgeschnitten sind.

So schritt sie denn als ewige Aussenseiterin durch die Lande, bis jetzt endlich die Mode ihr zur Seite steht. Kennt ihr den Crush-Effekt? Nein? Denn müsst ihr unbedingt kennen lernen. Jetzt nimmt man also seine nasse Bluse, dreht sie zusammen als wollte man Edgar Dingens Krimi “Das indische Tuch” nachspielen und macht einen Knoten rein.

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