Hommage an Heinrich Böll

Wer sich erinnern will an die Bundesrepublik Deutschland vor der Wende, an die Zeit von der keiner gedacht hatte, dass sie noch provisorisch ist, dem sei Heinrich Böll ans Herzen gelegt.
Er legt die Finger in die Wunden der Nazi-Vergangenheit, den Neuaufbau mit Blut getränkt und Frauenhaaren aus dem KZ verwoben.
Wer sich erinnern will, wie die einen aufbegehrt und die anderen resigniert haben, wie wir uns eine Republik gezimmert haben, auf die wir nur im geheimen stolz waren, die aus allen Löchern seufzte und doch den Opfern keine Stimme gab; wer sich interessiert für diese Zeit, der ist gut beraten, dem Clown noch einmal zuzuhören, der in der Badewanne weint.
Wer sich erinnern möchte, an die Zeit, dem seien die Bücher von Heinrich Böll empfohlen.
Von Herzen. In Liebe. Mit Wärme und Zuversicht.

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