Ich werde alt

Ganz langsam kommt es auf mich zu: Das Alter.

Welches Alter?, werdet ihr fragen. Wie man es auch immer nennt, dieses Alter eben. Ich spüre, wie es sich anschleicht. Langsam, kriechend und doch spürbar. Schwierig zu erklären. Zum ersten Mal in meinem Erwachsenenleben merke ich, wie ich mich körperlich verändere. Noch sind es kleine Nuancen, kleinste Veränderungen und Beeinträchtigungen, aber sie sind da. Sind fühlbar. Die andere Seite des Älterwerdens zeigt sich in der emotionalen Distanz zu manchen gesellschaftlichen Tendenzen. Vor einigen Monaten schreibe ich, dass eine Facette des Älterwerdens darin besteht, dass man über eine Lebenserfahrung verfügt, die nur noch wenige teilen. Das empfinde ich zur Zeit sehr stark.

Das Älterwerden ängstigt mich nicht und ich fürchte es auch nicht. Ich beobachte es interessiert an mir und bin mir viel zu schade dazu, als dass ich es ignorieren möchte. Nein, ich will nicht ewig jung bleiben. Das wäre langweilig.

Wie heißt es so schön: Wer nicht alt werden will, muss jung sterben. Und da fällt mir gleich der andere weise Spruch zum Thema Alter ein:

Alt werden ist nichts für Feiglinge!

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