Journal05052025
Ziellos wandere ich durch das Land der Seufzer und Klagen. Mehrfach schon benutzte ich den Notausgang, erklärte mit Überzeugung meine Gesundung und kam demütig durch das Katzentürchen wieder zurück. So einfach gibt es hier kein Entkommen. Da draußen scheint nur ein Labyrinth zu sein, das mich auf den unterschiedlichsten Weg wieder zurück bringt.
Also gebe ich mich jetzt geschlagen und verpacke meine Klagen und Seufzer aufs Neue in poetische Sprache. Schraube die weiße Tube auf und beginne das Deckweiß in meine Blumenbilder einzuarbeiten. Fühle die Traurigkeit, die über meinem Kopf kreist wie die hartnäckige dicke Fliege, die sich nicht ins Freie schicken lässt. So ist das Leben manchmal. Aber dann kommt der Wind und blässt alles kräftig durch und ich vergesse meine Ungeduld und meine Traurigkeit. Nehme mein Strickzeug in die Hand und spüre das Glück, das in mein Leben dringt. Das sich nicht einfach so vom Seufzen und Klagen abhalten lässt. Das einfach da ist. In unterschiedlichen Schattierungen.
Passt gut auf euch auf.
Take care.