Kompliziert

Gestern habe ich festgestellt, dass die Menschen noch komplizierter sind als ich dachte. Obwohl: Das trifft es nicht. Viele Menschen sind einfach gestrickt und weil ich das auf meine Art auch bin, kommt dabei etwas kompliziertes wollknäulartiges heraus. Das mag verstehen wer will, logisch ist das nicht. Aber langsam frage ich mich: Wenn mit höherem Lebensalter die menschlichen Beziehungen immer komplizierter werden, wo soll das enden?
Eine natürliche Grenze der Komplexität erschiene mir angebracht. Oder wird irgendwann der Schalter einfach umgelegt? Ab heute alles nur noch in einfach, direkt und strategielos. Hört sich aber auch unwahrscheinlich an.

Ich sehe schon, dieses menschliche Rätsel lässt sich so nicht lösen.

Comments (10)

SvenMärz 1st, 2011 at 07:40

Umso älter der Mensch wird, desto mehr Lebenserfahrung hat er. Er hat viele Fehler gemacht, ist in manches Fettnäpfchen getreten, musste Enttäuschungen ertragen und Verluste hinnehmen. All das führt dazu, dass der Mensch mehr hinterfragt, noch mehr überlegt, welche Schritt der richtige wäre und welche Fehler er dabei vermeiden kann. Dadurch wird alles komplizierter und komplexer und ich glaube, da gibt es keine Grenze nach oben. Du wirst also damit Leben müssen 😉

BarbaraMärz 1st, 2011 at 11:39

Ich denke, Kompliziertheit ist nicht das Problem. Was ich absolut unerträglich finde, sind Menschen, die unberechenbar sind und mal so und mal anders auf die gleiche Situation reagieren. Wenn man mit einer solchen Person zwangweise auskommen muss (und noch schlimmer, von ihr abhängig ist wie zum Beispiel Kinder von ihren Eltern), ist das nur schwer auszuhalten. Für mich kann ein Mensch ruhig kompliziert sein und seine Spleens haben (habe ich selber auch, darum bin ich tolerant gegenüber solchen Menschen 😉 ), aber bitte alles berechenbar!

SammelmappeMärz 1st, 2011 at 17:10

@Sven: Mit dem Müssen habe ich es nicht so. Das hat nur im äußersten Notfall Zugang zu meinem Leben.

@Barbara: Aber immer berechenbar – ist das nicht stinklangweilig?

rittiner & gomezMärz 1st, 2011 at 19:47

es bleibt spannend kompliziert, wir bleiben fasziniert.

KarinMärz 2nd, 2011 at 07:14

Hmm komplizierter? Ich emfinde das eher anders. Habe eher das Gefühl das ich leichter klarkomme. Allerdings gehe ich nur noch Beziehungen zu Menschen ein, die mir nicht auf die Nerven gehen.

ClaudiaMärz 2nd, 2011 at 08:17

Tja, wenn es da nur nicht die Arbeit gäbe, da bleibt kein Weg um die nervenden auszusortieren.

WildgansMärz 2nd, 2011 at 09:52

kann interessant sein, sich in so einen nervklops hinein zu versetzen: was würde der über mich sagen?
gruß von sonja

BarbaraMärz 2nd, 2011 at 11:54

@Sammelmappe – Wer jemals von einem unberechenbaren Menschen wirklich abhängig war und immer auf der Hut sein musste, der ist für den Rest seines Lebens froh um jeden berechenbaren Menschen in seiner näheren Umgebung. Glaub’s mir!

ClaudiaMärz 2nd, 2011 at 14:30

@wildgans: Da brauche ich mich nicht hineinversetzen: der wirft mir ganz von sich aus alles an den Kopf, was er über mich sagen möchte.

@Barbara: Wahrscheinlich gibt es auch verschiedene Arten der Berechenbarkeit bzw. Unberechenbarkeit. Aber ich kann deinen Einwand schon verstehen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich in der Regel ein Faible für unberechenbare Menschen habe. Jedenfalls für kreativ-erfrischend-unberechenbare Menschen.

FranziskaMärz 31st, 2011 at 10:20

„Ab heute alles nur noch in einfach, direkt und strategielos.“

grins – so müssen die deutschen Steuergesetze auch mal angefangen haben. Und dann kamen die Erweiterungen, Ausnahmeregelungen, Ergänzungen und Ausnahmeregelungen für die Ergänzungen…

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