Marktplatz der Schönen und Gesunden

Antje bloggt über die Mittelmäßigkeit und Schönheitsideale.
Aus meiner Sicht ist das Elend an dieser Situation, dass sie durch Konsumdruck entsteht und die meisten Menschen offensichtlich unglücklich macht. Jedenfalls verstehe ich das so.

Bei Antje habe ich kommentiert:

Ist die Ursache nicht doch eine wesentlich einfachere? Früher brauchten die Menschen Geld für Miete, Essen, Strom. Später für den Urlaub und dann hat der Kapitalismus die Freizeit und den Körper entdeckt. Die Marktstrategie ist gut aufgegangen, alle neu eingeführten Hygiene- und Schönheitsstandards kurbeln den Konsum an. Zu Seife, Wasser, Zahnbürste und Zahncreme ist ein ganzes Drogerieregal an Pflegestoffen hinzugekommen, die wir benutzen sollen. Die Schönheitschirugie boomt, die TV machen die passenden Sendungen dazu. Klappt doch alles ganz gut in diesem Kapitalismus. Außerdem sind die Menschen mit diesen Fragen tatsächlich jeden Tag beschäftigt. Manche sogar jede Minute.
Nimmt eins noch den penetranten Gesundsheitsmarkt dazu, der mir fast noch suspekter ist, als das Schönheitsgedöns, dann sind die Menschen erst so richtig gefangen in ihrem Käfig, was sie tun dürfen und sollen. Ein Ausbruch daraus ist schon fast eine individuelle Revolte.

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