Sonntagsblues

Natürlich bin ich müde.
Müde ist mein zweiter Vorname.
Ich ziehe mich zurück. Erschöpft. Ausgelaugt.
Bedürfnislos, mit Ausnahme des Bedürfnisses in einen tiefen Schlaf zu sinken.
Versinken in der Nacht. Im Tag.
In diesem Sonntag.

Ach was: wenigstens meine Träume habe ich wieder!
Optimismus kann ich auch.
Vor allem an Sonntagen.
Wenn sie noch nicht so weit fortgeschritten sind.

Zum Glück bleibt mir immer noch die Liebe, sagt die Stimme im Traum.
Zum Glück bleibt immer die Liebe, schreibe ich nach dem Aufwachen in mein Heft.

Mit Genugtuung und Genüsslichkeit geniese ich die einfachen Wahrheiten. Verscheuche die Wespen. Ziehe das Gestrickte wieder auf.

Zum Glück bleibt mir die Liebe.

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