Warum verkauft sich Lyrik so schlecht?

Das fragt sich Franzi in ihrem neu begonnen Litblog. Es gibt so viele Menschen, die von sich behaupten, dass sie regelmäßig Lyrik lesen, es gibt so viele Poetry-Slams und ähnliche Veranstaltungen, aber auf den Verkauf von Lyrik hat das kaum Auswirkungen.
Es gibt viele Aspekte, die Einfluss darauf haben, ich habe mich an einer Antwort versucht und beginne mit dem, was für mich offensichtlich ist:

Das ist eine wirklich eine schwierige Frage. Einen Aspekt, das mangelnde Angebot, hast du ja schon angesprochen. Außer dem halben Regalmeter Gedichte von den Klassikern liegen natürlich an den Kassen wieder die kleinen Geschenkbändchen, die durchaus Lyrik enthalten, die aber eher auf dem Niveau von Kalenderblättern angesiedelt sind. Vielleicht wird Lyrik heute auch anders “konsumiert”: In Hörbüchern, Rap-texten, in Blogs wird viel Lyrik zitiert, vielleicht ist das eine andere Form der Verbreitung.

Ich will hier kurz noch meine eigene Erfahrung mit meinem Lyrikband beschreiben. Als ich meinen Gedichtband veröffentlichte bin ich nicht davon ausgegangen, dass er besonders erfolgreich wird. Von den Verkaufszahlen her lag ich damit auch richtig, womit ich nicht gerechnet hatte, waren die persönlichen Reaktionen: Die waren umwerfend. Gerade von den Menschen, die sonst nicht viel mit Lyrik zu tun hatten. Von meinen drei Büchern, war es der Band, der die meisten Emotionen hervorrief. Das hat mich sehr, sehr überrascht. Es zeigt mir aber auch die Kraft, die in Gedichten steckt.

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