Weltschmerz

Wenn ich etwas kann, dann Weltschmerz. Der wurde mir sorgsam in die Wiege gelegt. Mit dem Auftrag ihn zu hegen und pflegen. Ihn nicht aus den Augen zulassen. Immer in Rufweite.

So habe ich ihn über die Jahre groß gezogen und wir wurden vertraut miteinander. Ein untrennbares Paar.

Der Weltschmerz lastet schwer auf meinen Schultern. Manchmal wiegt er so schwer, dass ich befürchte, dass er den Lauf der Welt anhalten wird. Denn er verlangsamt alles. Unerbittlich.

Wer erschuf die Welt so, dass sie sich unbeirrt immer weiterdreht? Das Schreckliche geschieht und das Unsagbare passiert und nichts brinkt die Welt zu wanken.

Aber der Schmerz der Welt hallt in meinem Ohren. Ein lautes Echo.
Unendlicher Widerhall.

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