Zweiter Tag der TddL

Zusammenfassend lässt sich sagen: das war nicht mein Tag bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2010. Die Texte weit weg von meinem Geschmack und meinem Verständnis für gute Texte.

Thomas Ballhausen: Mit einem gekünstelten, schwach gewebten Text über – ja, was eigentlich? Die Zeitenwende? Über Übergänge, Neuanfänge, Wahrsagerinnen und Philosophen?

Aber sollte im Laufe des Tages viel schlimmer kommen.

Max Scharnigg: Ein spinnerter Text über einen Mann, der sich unter die Treppe im Wohnblock setzt. An manchen Stellen zum Schmunzeln, an anderen zum Nachdenken, die Pointe zum Schluss: schwach.

Aleks Scholz: Zwischenzeitlich schrieb ich, es sei ein gediegener, handwerklich sehr guter Text. Perfekt konstruiert. Aber die Schlusspointe so makaber – in der typischen Riesenmaschinenmanier – verdarb mir die Freude an dem gut geschriebenen.

Am Nachmittag dann die beiden Tiefpunkte für mich.

Judith Zander: Mit einem Betroffenheitstext über Missbrauch und ungewollte Schwangerschaft eines Teenagers. Das kenne ich alles zur Genüge und Texte, die sehr treffend die Langeweile beschreiben, sind nun mal vor allem eins: langweilig. (Das Blöde am öden Leben, ihr lieben Mittelstandsabkömmlinge, ist leider, dass das öde Leben zwar äußerlich langweilig erscheinen mag, aber so einen Stress erzeugt, dass es die Betroffenen ständig zwischen Hoch und Tiefs hin und her schüttelt.)

Zum Schluss der absolute Tiefpunkt des Tages
Josef Kleindienst: Mit einem Gewaltpornographie-Text – vollkommen indiskutabel, schlecht geschrieben, aber in entsprechender Haltung und Stimme vorgetragen. Effektheichend. Du A.! Kann ich da nur sagen.

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