Zimmermädchen

Eine Berufsbezeichnung für eine erwachsene Frau, die mit Mädchen endet ist eine Zumutung. Ähnlich, war das früh mit der Krankenschwester. Diese Bezeichnungen sorgen für Distanzlosigkeit. Denn ein Mädchen ist für alles da, das wissen wir doch. Und alles was die Schwester uns gibt, gehört zur Familie. Das bekommen wir für ein Taschengeld.

Die Sprache lacht uns ins Gesicht.

Comments (5)

schneeschmelzeMai 21st, 2011 at 22:03

Das schlimmste dabei: Der Begriff wird mit voller Absicht verwendet. Von Profis in den Redaktionen. Man könnte auch sagen: Hotelangestellte, Beschäftigte im Service und dergleichen. Die betroffene Frau ist IIRC 32 Jahre alt…

ClaudiaMai 22nd, 2011 at 05:21

Selbstverständlich ist die Verwendung des Begriffs Absicht. Da spielt so eine unverbindliche Note mit rein.

schneeschmelzeMai 22nd, 2011 at 10:28

Genau. Der Begriff wird aus der Perspektive des mutmaßlichen Täters gebraucht, das Opfer hat in dem Bild keine eigene Persönlichkeit, es ist nur noch Objekt.

ClaudiaMai 22nd, 2011 at 10:49

Entweder das Objekt, das vergewaltigt wurde oder das Objekt mit dem dem Groden Mann das Bein, bzw. ein anderes Körperteil gestellt wurde.

schneeschmelzeMai 22nd, 2011 at 12:45

Sehe gerade, daß es tatsächlich noch eine Steigerung gibt: „… ein schwarzes Zimmermädchen …“, heißt es heute in der FAZ.

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