Astrid Lindgren – Ihr Leben

Astrid Lindgren – Ihr Leben

Von Jens Andersen

Astrid Lindgren, die Kinderbuchautorin, die 1978 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhielt, Erfinderin der Pipilotta Langstrumpf. Die Mutter, die ihr uneheliches Kind für einige Jahre weggeben musste. Ich war sehr gespannt auf diese preisgekrönte Biografie. Ein Frauenleben, das vor dem Hintergrund der zeitgenössigen Lebensbedingungen einerseits typisch, andererseits außergewöhnlich war. Typisch waren ihre Erfahrungen zunächst als unverheiratete Mutter, später dann als Ehefrau, Hausfrau und Mutter. Aber dann setze mit dem Erfolg von Pipi ein Reigen ein, der dieses Frauenleben so einzigartig macht. Da ist eine Frau, die sich auf tausend Berufe versteht. Sie schreibt Bücher, Theaterstücke, lektoriert, denkt sich Spiele aus und Kinderlieder. Sie versteht sich auf das Geschäftliche, Finanzielle. Sie pflegt ein großes Netzwerk, sowohl beruflich als auch privat. Sie engagiert sich politisch, in der Anti-Atomkraft-Bewegung, im Umwelt- und Tierschutz und selbstverständlich auch für den Frieden.

Das Buch breitet ein begabtes Leben vor uns aus und versucht Antworten zu geben, was für eine Frau diese Astrid ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich durch diese Biografie wirklich mehr über die menschliche Seite von Astrid Lindgren erfahren habe. Jedenfalls kaum mehr, als durch die Lektüre ihrer Kriegstagebücher.

Aber was ich erfahren habe, ist das gewaltige Pensum, das Astrid Lindgren in ihrem Berufsleben bewältigte, die Vielseitigkeit ihrer Arbeiten und die enorme Produktivität.

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