Den 27. September aufschreiben

Dort gibt es ein Blog-Projekt, das den 27. September aufschreibt. Es gibt dazu mehrere Vorgängerprojekte. Christa Wolf hat ihren Alltag am 27. September auch aufgeschrieben, ich las das sehr gerne. In diesen Momenten bedauere ich immer ein bisschen, dass ich in der Sammelmappe so wenig von meinem Alltag berichten kann. Das war zu Beginn des Bloggens eine Richtungsentscheidung, entweder anonym oder etwas geschützt unter eigenem Namen. Ich entschied mich für die zweite Variante und führe ein Papiertagebuch für die Dinge, die mir nahe gehen und mich intensiv beschäftigen. Alltag steht auch drin, aber sehr oberflächlich. Bzw. Durch Zahlen dokumentiert.

Liebes Tagebuch, diesen 27. September verbringe ich in Marseille und M sagt, das wird unsere letzte gemeinsame Reise nach Marseille sein. Wahrscheinlich ist das so. Wir werden unsere gemeinsamen Kreise kleiner ziehen. Die Realität gibt da ganz klar ihre Grenzen vor. Ich spiele June’s Journey und bin bei der Szene 1000 angelangt. Meine größte Sorgen sind der Krieg und die Faschisten. Das Klima auch, aber das geht in der allgemeinen Dummheit der Menschheit unter.

Könnt ihr euch noch an den Begriff Schwarm-Intelligenz erinnern? Die letzten drei Jahre haben leider gezeigt, dass es irgendein Mechanismus geben muss, der Scharm-Dummheit sein könnte. Destruktiv und selbstzerstörerisch. Ansteckend und direkt aus der Hölle gesteuert.

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