Stumm wie ein Fisch

Bin mir nicht sicher, ob die Fische wirklich stumm sind. Nein, wahrscheinlich sind sie untereinander ganz und gar nicht stumm. Nur weil wir ihren Gesprächen mit unseren Ohren nicht folgen können, behaupten wir, dass Fische stumm seien, denn wir sind das Mass aller Dinge. Und wir sind die, die uns das Recht nehmen, das Mass zu nehmen.

Ich nehme auch mein Mass und Messe damit die Welt. Mal mehr und mal weniger genau, aber immer davon überzeugt, dass dieses Mass ein Ausgangswert ist. Ein Vergleichswert, eine Möglichkeit, die Welt in kleine Einheiten einzuteilen. Sie ist leichter zugeniesen, so eine kleine Häppchenwelt.
Leichter verdauerlich und handlicher zu verarbeiten.

Comments (2)

ClaudiaDezember 17th, 2011 at 00:42

Ist das jetzt ein Plädoyer für die Akzeptanz der Beschränktheit?

Das braucht es nicht, Beschränktheit ist leider allüberall akzeptiert

claudiaDezember 17th, 2011 at 06:02

Nein, das ist ein kryptischer Eintrag, der sich mit meiner gestrigen persönlichen Situation beschäftigt. Der Versuch, die Situation zu beschreiben, ohne etwas bloß zu stellen.
Ich hätte auch ein Türchen zu einem Adventskalender der Arbeitstage öffnen können. Das entspräche inhaltlich ungefähr derselben Situation.
Jedenfalls ist Beschränkheit ansteckend, fällt mir gerade auf. Das habe ich gestern noch nicht berücksichtigt. Vielleicht hätte dieses Wissen mir einiges erklärt.

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