Tagebuch schreiben

Das Wortmeer bloggt angesichts der Geburt ihrer Tochter über das Thema „Privates Bloggen“

Mir ist da mein Eintrag vom Schweigen wieder eingefallen und die Gespräche , die wir bei der re:publica führten und denke mir gerade in der letzten Zeit, dass ich beim Bloggen vielleicht auch zu vorsichtig bin. Dass ich eine Vorsicht übernommen habe, die nicht meinem Bedürfnis entspricht, sondern die mir von außen aufgeredet wurde.

Die Ängste, die die Wildgans in ihrem Kommentar ausspricht, dass sie nicht möchte, dass ihre Lieben später in ihren Tagebuch-Heften kann ich gut nachvollziehen. Bei mir ist das gänzlich anders. Kinder habe ich keine und alles was im Tagebuch steht, sollte mein Gefährte aushalten können. Aber vor vielen Jahren habe ich die Tagebücher meiner Kinder- und Jugendzeit weggeworfen, weil sie in meinem privaten Leben nicht sicher waren. Danach habe ich Jahrzehnte lang nichts mehr geschrieben. Traurig war das.

Comments (2)

wortmeerApril 24th, 2011 at 11:06

Erinnerst Du Dich? Wir hatten uns da schon mal per Blog Gedanken gemacht – als es um das Tagebuchbloggen ging: http://wortmeer.wordpress.com/2009/08/05/tagebuchbloggen/ Ja, immer wieder Fragen, Gedanken zum Tagebuch… Vernichten kommt für mich nicht in Frage. Irgendwie habe ich immer mal wieder den Drang, darin zu lesen – und manchmal auch die Idee, daraus Geschichten zu entwickeln. Und auch um zu lernen, zu reifen vielleicht…
Ich habe mir die Broschüre bestellt. Mal schauen, welche Gedanken und Sichtweisen sie beinhaltet.
Liebe Grüße
wortmeer

SammelmappeApril 24th, 2011 at 13:17

Die Gedanken kreisen oft um das Thema. Was ist öffentlich, was darf öffentlich sein, was ist privat und in wie weit ist das Private privat. Besonders die nachvollziehbaren Gedanken der Wildgans zeigen immer wieder: Auch im privaten gibt es noch einen aller privatesten Bereich. Wie gehen wir damit um.
Je länger ich blogge, desto wichtiger wird es für mich, mir über diese Grenze bewusst zu werden. Andererseits zeigt mir der Sammelmappen-Crash vor einem Jahr, dass nicht nur die realen Güter von Alterung und Zerfall bedroht sind.

Bestimmt wird mich das Thema noch öfter streifen.

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