Techniktagebuch

Ich wiederhole mich, aber das Techniktagebuch ist eine Wucht. Als Blog und als Buch. Technikeinträge ohne Geschimpfe bzw. Ikonen-Gedöns, ohne Heldinnen und Helden – das hat was.

Aber entfaltet der Aufschreibzauber nur bei der Technik seine Wirkung? Könnte er nicht auch bei anderen Alltagsbeschreibungen wirken? Wir verändern uns so stark in unseren kulturellen Verhalten oder in den politischen Meinungen, auch das könnte spannend sein, es aufzuschreiben.
Seit wann sind Achselhaare ein Grund zum Ekel?
Halloween – nie gehört? Die Zeit gab es auch.
Seit wann ist schwul ein Schimpfwort auf dem Schulhof? Ist es das noch oder wurde es abgelöst?
Und wann hat sich in der Kinderabteilung ein abgetrennter pinker Bereich gebildet?
Wie haben sich Hochzeitsfeiern verändert und wann haben sich diese elenden Junggesellenabschiede eingeschlichen?
Seit wann kollidieren Stammtische, die sich montags treffen mit den Anti-Pegida-Demos? Und vor allem: Wie lange noch?

Ja, ein Kulturtagebuch. Das wäre schön.

Comments (4)

rittiner & gomezMai 20th, 2015 at 13:28

oh ja, danke für den tipp!

GraugansMai 20th, 2015 at 15:07

Ja, da hast du recht, wunderbar ist dieses Techniktagebuch! Bei Deiner Idee, eine Art „Kulturtagebuch“ anzulegen, wär ich gern auch dabei, d.h. ich tät gern mitmachen, weiß aber leider gar nicht, wie man sowas anfangen kann, da sollte man wahrscheinlich Programmierkenntnisse haben! Liebe Grüsse!

sammelmappeMai 20th, 2015 at 16:59

Nein, keine Programmierkenntnisse. Da werden einfach Einträge in ein Blog eingestellt. Das Techniktagebuch macht das auf Tumblr, dort kann eins einfach einen Account anlegen. Wichtiger ist eine oder mehrere Personen zu finden, die die Texte vorher lektorieren.
Da ist meine Rechtschreibschwäche nicht hilfreich.
Texte einstellen ist ganz leicht zu realisieren. Wäre nur die Frage, ob es Menschen gibt, die sich daran beteiligen möchten. Der Reiz des Techniktagebuch besteht in der unterschiedlichen Erzählweise der Autorinnen und Autoren des Kollektivs.

Ich fände das Kulturtagebuch jedenfalls eine wunderbare Idee.

[…] die verschwinden” ein bisschen die Idee der Einträge in einem Kulturtagebuch einbringt. Ich denke immer noch darüber nach, dass es ein tolles Projekt wäre, die Idee des Techniktagebuchs … Alltagskultur wird viel zuwenig beschrieben, weil sie uns so selbstverständlich ist, aber ähnlich […]

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