Was ich am alt werden richtig gut finde

Was ich am alt werden richtig gut finde ist, dass die Fähigkeit zur Rührung wächst. Im Film wird sich immer lustig gemacht über die alten Tanten, die bei den Hochzeiten das Taschentuch rausholen, aber auch wenn mich Hochzeiten eher seltener zur Rührung bringen, gibt es doch ein paar Situationen in denen ich dieses Gefühl sehr geniese.

Kleinen Kindern zuzusehen macht Freude; großen Kindern zuzusehen, wie sie erwachsen werden, ist eine himmlische Freude. Es ist etwas ganz besonderes – wahrscheinlich wieder so ein typisches Tantengefühl.

Comments (6)

Holger EhrlichJuni 30th, 2011 at 09:35

Stimmt, mich befällt gelegentlich ein väterliches Lächeln, wenn ich Studenten zuhöre, die gerade wieder die Lösungen für alle Probleme dieser Welt gefunden haben, und hitzig debattieren. „So warst Du auch“, denke ich dann gerührt, „vor dreißig Jahren“.

SammelmappeJuni 30th, 2011 at 19:57

Dann geht es offensichtlich nicht nur den Tanten so.
Es ist schon toll, so erinnert zu werden.

barbaraJuli 1st, 2011 at 07:27

wenn es nicht schlimmer wird, will ich zufrieden sein. Ansonsten finde ich Altwerden ziemlich daneben;-) Die Quelle meiner Rührung ist natürlich meine Enkelin; normalerweise müßte ich Taschentücher immer in Griffnähe haben

SammelmappeJuli 1st, 2011 at 11:04

Die mit dem Alter einhergehenden Einschränkungen mag ich ja auch nicht. Aber wie hieß es bei der Wildgans mal: Mit 60 ist der Mensch in der Jugend seines Alters. Dann bin ich praktisch noch im Babyalter – Zeit zum Eingewöhnen.

Claudia SperlichJuli 2nd, 2011 at 02:32

Die einzige Alternative zu Altersbeschwerden ist ein früher Tod. Will auch keiner.
Und die viele Erfahrung, die wachsende Sanftmut, das sind beides Schätze, auf die ich nicht verzichten möchte.

SammelmappeJuli 2nd, 2011 at 07:40

Es gibt sehr viele Menschen, die es schaffen ohne Sanftmut alt zu sein – und Erfahrung scheint auch nicht immer zu Weisheit zu führen.

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