Weltgeschichte

Der Tod des großen Diktators wird verkündet und von der Hoffnung begleitet, dass die Siegesjubel, die vielen Fotos vergessen machen! in denen man sich mit ihm zeigte. Gott und Welt – das trifft es wohl sehr genau – haben in der Vergangenheit ihre Geschäfte mit ihm gemacht. So wie sie es heute noch tun, mit Menschen und Staaten, die sie heute zufällig noch nicht Diktatoren nennen, obwohl jedem klar ist, dass sie genau das sind.
Die Geschäfte sind wichtig. Der Rubel muss rollen. Das wollt ihr doch auch nicht, belehren sie uns väterlich, dass die Lichter bei uns ausgehen. Nur für unser Wohlbefinden nehmen sie es auf sich, den steinigen Weg der Selbstbereicherung.
Die Arbeitsplätze, denkt an die Arbeitsplätze, warnen sie uns fürsorglich und wir denken und fühlen uns verwarnt.
Zum Glück gibt es dann ab und an das befriedigende Gefühl erfolgreich an einer Jagd teilgenommen zu haben und am Ende wird präsentiert ein Kadaver, ein Nichts im Unterschlupfloch – und jubiliert.

Schäbig ist die Weltgeschichte – aber da gibt es glücklicherweise noch die Geschichten der Menschen, die Menschheitsgeschichte mit all ihren Lichtblicken, Hoffnungen, Träumen und Sehnsüchten.

Comments (2)

eule70Oktober 22nd, 2011 at 22:23

Ja, die Geschäfte werden weiter laufen, egal wer in Libyen jetzt drankommt.
Wie „demokratisch“ Libyen jetzt werden wird, da bin ich noch gespannt. Ich glaube bisher nur, dass es jetzt nur einem anderen Teil der Bevölkerung besser und einem anderen Teil schlechter gehen wird als vorher.

claudiaOktober 23rd, 2011 at 07:45

Es ist ein Elend. Eine Elends-Endlosschleife.

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