Journal25062022

Doch. Ich fand die Konzentration zu den Lesungen in Klagenfurt vor dem Fernseher. Allerdings nicht die Konzentration, um sie hier in der Sammelmappe zu dokumentieren. Es gab einige wenige Texte, die ich sofort in mein Herz schloss, einige die Achselzucken bei mir hervorrufen und auch welche, die ich unfassbar flach fand.

Bei der Jurydiskussion schalte ich innerlich oft ab. Früher konnte ich mich da voll emotional reinhängen, heute sehe ich eher die durchsichtigen Verstrickungen und wende mich ab. Nicht mein Milieu, nicht meine Angelegenheit. Sie sind auf so viele unterschiedliche Weisen blind, aber trotzdem feurig ehrgeizig. Ich freue mich wenn professionelle Aussagen aufblitzen, nur selten erhellt die Jury mir den Hintergrund. Es ist trotzdem toll, dass es dieses Format gibt und irgendwann fahre ich auch wieder hin und sehe mir das aus der Nähe an.

(und über all diesen Tagen und Wochen schwebt die Sorge, die Trauer, die Fassungslosigkeit, das Leben wiegt schwer)

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