Mehr als 200.000 Infektionen in Deutschland und in Hessen 66 Neuinfektionen seit gestern. Wir arbeiten uns wieder nach oben. Wer Nervenkitzel mag, zwinkert ab und an auf die Kurve der zweiten Welle in Israel. Bei den Hardlinern geht es richtig ab.
Mein Leben läuft ruhig vor sich hin. Fast so wie immer, nur mit mehr Urlaubssehnsucht.
Und dieses große Glück der milden Tage im Büro! Was für ein Geschenk!
Vor sieben Jahren den Schlüssel zum Glück erhalten und immer noch dankbar dafür. Jeden einzelnen Tag. Jetzt sogar im Doppelpack.
Durch die Stadt gelaufen und vor mich hingeträumt. Die Stadtbücherei hat ihre Öffnungszeiten verändert und ist Samstags an keinem Standort mehr geöffnet. Seltsam, dass so eine wichtige Information auf keinem ihrer Social Media Kanälen kommuniziert wird.
Ich mache Fotos mit meinem neuen Diensthandy und bin überrascht, wie toll sie werden.
Grund zum Traurigsein gibt es auch. Die schlechten Nachrichten aus der einen Stadt reisen nicht ab. Zum Unglück kommt immer noch ein bisschen Schit obendrauf.
Bildbeschreibung: Ein Reiher steht am Wasser. Bild durch Spiegelung verdoppelt.
Null Neuigkeiten heute. Genau Null Komma Null Neuigkeiten.
Es ist schwül im Büro, aber jeden Tag bin ich froh, dass ich die Hitze des letzten und vorletzten Jahres nicht mehr ertragen muss. Ich taste mich durch meine Arbeit. Sie hätte längst erledigt sein können, aber ich bin einer seelischen Verletzung erlegen. Wieder mal nicht aufgepasst und in eine toxische Falle getappt. Im öffentlichen Dienst gedeihen die toxischen Ausbrüche besonders gut.
Weiß ich doch längst. Ich sollte es in der Zwischenzeit wissen und gewappneter sein.
Wird aber in diesem Arbeitsleben nicht mehr klappen.
11 Grad wärmer als heute, soll es morgen werden, dazu regnerisch. Ich geniese jeden einzelnen Sommertag unter 30 Grad. Das gleichmäßige Plätschern des Sommerregens beruhigt Körper, Geist und Seele.
Luft zum Durchatmen. Hoffentlich auch genug Inspiration für die Schreiben, die ich morgen noch aufsetzen muss.
Gestern mache ich Urlaubspläne, heute erschrecken mich die Kurven der zweiten Welle. Ich klicke mich durch die Weltkarte und sehe zu viele zweite Wellen. Auf die Länder, die exponentielles Wachstum erwarten lassen, klicke ich nicht. Mich interessieren die positiven Beispiele. Die des Gelingens.
Es wird nicht möglich sein, sich in dieser Virenwelt eine gesunde Blase zu erhalten, die es erlaubt, unbeschwert unseren Zielen nachzugehen. Schade. Das Schicksal schenkt uns Zeit und schwengt die Fahne.
Bildbeschreibung: vierfach gekippte und gespiegelte Gleislandschaft in schwarzweiß
Notizen:
Gestern im vollen ICE dienstlich durch Hessen gefahren und versucht, die bösen Infektionsgedanken auf die Gleisstrecke zu schicken und im Nivana verschwinden zu lassen.
Auf dem Balkon spielen sich dramatische Szenen ab. Die Blattläuse sagen die Kapuzinerkresse aus, der Salbei ist ertrunken und der überfürsorglich gehegt und gepflegte zarte Dill ist über Nacht einer geheimnisvollen Attake erlegen.
Für ein paar Jahre war es mir gelungen, alle meine mobilen Endgerät mit einem Ladegerät aufzuladen. Seit dem Wechsel des Diensthandys bin ich bei stolzen vier verschiedenen Ladegeräten und Steckern für vier mobile angelangt. Kindle, Handy 1, Handy 2 und Tablet regelmäßig aufladen ist jetzt ein logistisches Projekt.