Augenblicke

Einen Moment auswählen. Einen Augenblick.

Die Welt in einem Sekundenbruchteil einfangen.

Blick entlang den Baumstämmen der Inheidener Straße im Dunkeln, das künstliche Licht der Straßelaterne taucht die Bäume und das Gras in ein leuchtendes Gelb, am Boden Herbstlaub

Jeden Morgen aufs Neue, auf die Reise gehen. Auf der Suche nach Zeitgeschenken.

Tausend Fragen 71-80

71. Welches Wort bringt dich auf die Palme? Mich bringt eher eine Haltung auf die Palme als ein einzelnes Wort.

72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen? Als Besucherin von diversen Konferenzen oder als Publikumsdekor bei den Lesungen zum Bachmannpreis.

73. Wann warst du zuletzt nervös? Ich bin oft nervös, immer wenn etwas ungewohntes passiert.

74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause? Ich baue mir überall ein Nest, wenn ich vorübergehend irgendwo bin. Von daher kann ich sehr flexibel sein im Zuhause. Hauptsache das Nest ist gebaut.

75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen? In meiner Timeline.

76. Welches Märchen magst du am liebsten? Sterntaler, wahrscheinlich. Wenn ich mich schon entscheiden muss.

77. Was für eine Art von Humor hast du? Einfach. Sehr, sehr einfach. Ich lache über die Dinge am lautesten, über die Dreijährige lachen.

78. Wie oft treibst du Sport? Ich bewege mich, das muss reichen.

79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck? Kommt drauf an bei wem.

80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten? Atmen und essen.

Die Fragen stammen ursprünglich aus dem Flow Magazin, und Beyhan hat daraus eine PDF-Datei erstellt.

Familienbilder wachsen

Ich muss schmunzeln, wenn ich diesen Beitrag lese. Er ist so weit weg von dem, was mir bei meinen Familienbilder durch den Kopf geht und doch so nah. Es ist schön, wie Claudia Klinger ihre Erinnerungen beschreibt.

Familie ist so viel. In guten und in schlechten Tagen. Wir verheddern uns manchmal darin, manchmal finden wir in ihr aber auch die Luft zum Atmen.

Familienbilder

Auf beziehungsweise weiterdenken hab ich etwas über das Älterwerden und die Suche nach einem Platz im sich veränderndem Familiengefüge geschrieben.

Spielzeug

Was zum Spielen – Literaturlandkarte

Mauern

Mir macht neuerdings eine neue Mauer Kopfzerbrechen. Und das ist die Mauer zwischen denen, die die Freiheit lieben und denen, die sie fürchten. Marianne Birtler

Kalenderblatt mit dem obengenannten Zitat von Marianne Birthler

Fakten schaffen

Wo Fakten geschaffen werden, hallt der Donner aus der Floskelwolke nach. Aber besser im Schatten der Floskelwolke darben, als den Gestank von rechts einatmen.

Sorgen muss sich eine in diesen Tagen wirklich machen. Die alten Zeiten rollen wieder an und machen wir uns nichts vor: Sie haben dazu gelernt.

Journal03112019

Es regnet. Novemberregen mit Wolkenlücken. Badewannenwetter mit Nachdenk-Modus.

Das Leben sortiert sich immer wieder aufs Neue und ich wundere mich, auf wie viele verschiedene Arten etwas mißverstanden werden kann.

In Gedanken gehe ich meine Planungen bis zum Jahresende noch mal durch. Es sieht gut aus. Organisatorisch sieht es gut aus.

Menschlich und persönlich wird es Kraft kosten und zehren. So ist das Leben in einem bestimmten Alter. Es lehrt dich Abschiednehmen.

Höre das Buch „Salz des Lebens“ von Benoite Groult, in dem sie grausam ehrlich über das Alter schreibt.

Die Tagebücher der hochbetagten Autorin scheinen auch noch ein besonderer literarischer Schatz zu sein. Ich mag die verklärende Altersliteratur ganz und gar nicht. Ein Brise Ehrlichkeit tut mir in dieser Hinsicht besser.

Vincent-Liebe

War ein Erlebnis und hat mich beseelt.

Das Plakat zur Ausstellung von Making Van Gogh hoch oben beim Hohlbeinsteg in der Dunkelheit. In der Ferne ist das Städelmuseum zu sehen.
Gemälde von Vincent van Gogh mit Titel „Weiden bei Sonnenuntergang“ 1888
Der Himmel ist leuchtend gelb, mit einer strahlenden Sonne, die Horizontlinie in leuchtendem hellblau, im Mittelgrund drei gespenstische Weidenstämme, vorn Gräser, das ganze Bild mit zarten Pinselstrichen gemalt

Links das Porträt von Johanna Van Gogh-Bonger der Schwägerin von Vincent Van Gogh, die die Bilder so gut vermarktet.

Ohne Johanna – die Witwe von Theo Van Gogh – gäbe es heute keine Vincent-Liebe.

Unrast

Ich lese mit mir selbst um die Wette. Deadline ist der Rückgabetermin von Unrast, den Jacobsbüchern und den Effingers. Das Vormerk-Schicksal der Stadtbücherei hat mir die drei dicksten Bücher auf der Bücher Liste gleichzeitig zugetragen.

Unrast ist das Buch, das mich am meisten in seinen Bann zieht. Auf jeder Seite möchte ich meine Anmerkungen machen, Markierungen und Ausrufezeichen hinter lassen. Immer wieder frage ich mich, wie so eine Schriftstellerin an mir vorüber ziehen konnte. Aber immerhin: es ist noch nicht zu spät. Ich lese mich durch ihre Welten und möchte am liebsten dort verweilen. Als Zuschauerin und ewige Leserin.

Was für ein Leseglück.