Journal03092019
Unabhängigkeit bedeutet Vereinzelung. Der Mensch trägt die Idee der Ewigkeit in sich. Er will leben. Nicht sterben.
Unabhängigkeit bedeutet Vereinzelung. Der Mensch trägt die Idee der Ewigkeit in sich. Er will leben. Nicht sterben.
31. Welches Buch hast du zuletzt gelesen? Ich lese gerade „Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer und zuvor habe ich „Das Leben des Vernon Subutex“ Band 1 und Band 2 von Virginie Despentes gelesen. Auf den Band 3 warte ich noch in der Onleihe.
32.Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst? Sie gefällt mir.
33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig? Bin ich von meinem Geldbeutel abhängig? Ja.
34. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto? Genug zum Leben.
35. In welchen Laden gehst du gern? In die Drogerie.
36. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe? Rotwein. Allerdings gehe ich nur noch selten in Kneipen.
37. Weißt du normalerweise, wann es Zeit ist, zu gehen? Oh, was ist das für eine Frage? Darauf gibt es mehr als eine Antwort. Gut, wenn ich mich für eine Antwort entscheiden muss: Meistens.
38. Wenn du dich selbstständig machen würdest, mit welcher Tätigkeit? Die paar Male in meinem Leben in denen ich selbstständig Geld verdienen musste waren sehr hart. Mit Nachhilfe, Putz- und Reinigungsarbeiten und all so Kram. Ich verbinde mit Selbstständig arbeiten keine großen Freiheitsgedanken, obwohl ich auch die fremdbestimmte Arbeit als sehr hart empfinde. Es ist schade, dass es unsere Gesellschaft nicht schafft, menschlichere Arbeits- und Rahmenbedingungen zu schaffen. Vielleicht ist mir deshalb auch der Wirtschaft-ist-Care-Gedanke so wichtig. Kümmern: um Menschen und Umwelt.
39. Willst du immer gewinnen? Nein, aber ich mag auch nicht verlieren. Oft möchte ich mich gar nicht messen. Jedenfalls nicht mit anderen Menschen. Eher mit mir selbst.
40. Gehst du in die Kirche? Nur wenn es die Konvention erfordert bzw. erwünscht.
Die Fragen stammen ursprünglich aus dem Flow Magazin, und Beyhan hat daraus eine PDF-Datei erstellt.
In meinem nächsten Leben möchte ich gerne als Igelin zur Welt kommen. Mich zur wehrhaften Kugel zusammenrollen können und mich privat und beruflich in meinen Bau zurückziehen dürfen.
In meinem vorherigen Leben durfte ich mich als Schnecke jederzeit in mein Haus zurückziehen, nahm das gute Karma mit zur Seelenwanderung und wurde im Zeichen der Schnecke in dieses rastlose Leben geboren.
Vergessen ist ein schweres Wort. Bringt so viel aus dem Gleichgewicht. Aber es lässt auch neue Bindungen wachsen. Ungeahnte. Un vermutete. Es ist gut, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Sonst könnt ich ihn verlieren.
Wenig besitzen, um reich zu sein. Eine soziale Romanzenfiktion. Wunschdenken vom Mittelstandsthron aus gesteuert.
Wie man hasst, was man zuvor zu viel liebte.
Wie bewegt man sich, wenn man sich für unentbehrlich auf dieser Welt hält?
Erst wenn du mit anderen teilst, kannst du verstehen.
Blind durch Liebe, scharfäugig durch Hass. Oder umgekehrt?
Komm nicht zu nah, bleib nicht zu fern.
Literaturextrakte zum Puzzlen einsetzen.
Das Wochenende herbeigesehnt. Mich auf Stille freuen. Und auf angenehme Temperaturen. Hoffentlich.
Die beiden Pflanzen im Büro streben nach Vereinigung. Die Grünlillie tastet sich mit ihren Ablegern bis zur Hängesukkulente und pflanzt sich in deren Topf. Die Sukkulente sagt sich, was du kannst, kann ich schon lange und folgt ihrem Beispiel. Sie müssen das sehr geschickt und geheim im Laufe der letzten fünf Tage miteinander ausgemacht haben.
Gelebte diverse Solidarität auf Pflanzenart.
Was soll mir das sagen?
Heute beruflich blitzschnell entschieden auf Risiko zu setzen. Jetzt hoffe ich, dass es die richtige Entscheidung war.
Bin sonst eher zögerlich, wenn so viele andere Menschen mitbetroffen sind.
Drückt mir die Daumen, dass es die richtige Entscheidung war.
Hab ein bisschen herumgespielt und mir auf Facebook eine Sammelmappen-Seite erstellt. Keine Ahnung warum. Vielleicht einfach nur aus Neugierde.
Manchmal ist es gut, sich Kenntnisse anzueignen bevor eine sie braucht. Wissen ist Macht. Handwerkszeug und Können noch eine größere Macht.
Also lerne und übe ich. Als politisches Statement sozusagen.
Weil ich es kann. Weil ich es will.
Das Leben des Vernon Subutex von Virginie Despentes hat es in sich. So viele diverse Charaktere und Schauplätze. Das Buch ist eine Wucht. Die Erzählung durch und durch gute Unterhaltung. Sie scheint kein Ende zu nehmen.
Anders der Pixeltänzer von Berit Glanz auf den ich mich so freute. Ein gutes Buch. Das ganz bestimmt. Auch originell. Aber so durch und durch konstruiert, dass es etwas steril wirkt im Kontrast mit der Lebendigkeit der Vernon-Erzählung.
Es ist ein bisschen wie beim Essen. Ob und wie der zweite Gang schmeckt hängt nicht unerheblich vom ersten und vom dritten Gang ab. Oder vom dazugereichtem Getränk.
in die Stille lauschen
ins Grüne versunken
die Zeit genießen
sie wird schon bald
das Beste im Leben gewesen sein