Journal04012021

Tief durchatmen und weitergehen.

Das wird mein Motto sein für die nächsten Tage.

Journal03012021

Die stillen Tage ziehen vorbei. Der Alltagslärm kündigt sich durch die Timeline an. Es werden harte Tage werden. Schrill und laut schreit sich der Zeitgeist durch das Pandemiejahr. Eine Gesellschaft mit Panikattacken.

Mit der berüchtigten Unfähigkeit zu Trauern und dem Laster der Besserwisserei.

(Ich hab Kraft getankt, wieviel wird die nächste Arbeitswoche zeigen.)

Journal02012021

Die Gemütsschaukel pendelt mit mir zwischen den Gefühlshöhepunkten hin und her. Die Feiertage haben mich in ein Null-Kontakt-Risiko-Glück eingesponnen. Große Ruhe, tiefe Friedfertigkeit und ganz viel Liebe im Überfluss.

Die Twitter-Timeline tut mir im Moment nicht gut. Andere Medien auch nicht. Gut tut mir, dass keine mir nahestehenden Menschen, in die Welt der Corona-Kriminellen abgewandert sind. Denn das wären auch schmerzliche Verluste.

Mittendrin geht es mir am Besten, wenn ich Augen und Ohren verschließe. Ich bin dann glücklich in diesen Tagen.

In meiner kleinen Welt.

Alles Liebe im Neuen Jahr!

Vergesst nicht Liebe und Friedfertigkeit in diese Welt zu schütten!

Wenn dann das Schicksal noch etwas Hirn vom Himmel regnen lässt, dann kann das noch was werden mit dem Jahr 2021.

Alles Gute für Euch!

Vierstellig

1129 Corona-Tote innerhalb von 24 h.

So viel Trauer. So viel Schmerz. So viel Empathielosigkeit und eine unterirdische Impfdebatte.

Zwei Jahrzehnte zynische menschenfeindliche Wirtschaftspolitik in Kombination mit einer durchgehenden toxischen „Debatenkultur“ in den öffentlich-rechtlichen Medien waren eine fruchtbare Saat für diese diabolische Mischung.

Immer noch machen die Politiker*innen die Corona-Warn-App schlecht, statt für sie zu werben und sie weiter zu verbessern. Immer noch wird von Lockerungen gesprochen, obwohl die Pandemie gerade in eine heißere Phase gewechselt ist. Immer noch wird viel zu wenig erklärt und die Menschen werden alleine gelassen.

Es ist furchtbar was da jeden Tag passiert. Eine Tragödie.

Journal29122020

Jetzt treibe ich komplett durch Raum und Zeit. Innerlich abgekoppelt von allen Desaster. Mein Körper und mein Geist schaffen sich Freiräume. Ich schlafe viel und zu seltsamen Tageszeiten.

Und eine Insel habe ich mir auch zugelegt.

Danke für den Tipp!

Journal27122020

Die Tage verfliegen ruhig und kontaktlos. Mein Tag und Nacht-Rhythmus verschwimmt. Das ist ein gutes Zeichen. Aufwachen und Lesen. Wieder einschlafen. Aufwachen und Schach auf Twitch schauen. Dösen und dann im Zimmer kramen. Das Paradies kommt ohne Zeitplanung aus, so viel ist schon mal klar.

Journal25122020

Versucht die Pandemie heute mal vor der Wohnungstür und aus dem Kopf zu lassen. Gelingt mässig, aber immerhin. Ab und zu klappt es.

Die Kaltfront hat es heute bis zu uns geschafft. Hab die wärmste Winterjacke rausgeholt, um gewappnet zu sein.

Zwischendurch bin ich für einige Momente glücklich. Bis die Erkenntnis über das Ausmaß der Katastrophe mich wieder erstarren lässt. Die Anzahl der Impfdosen, die gerade auf den Weg in die jeweiligen europäischen Länder geschickt wird, ist so gering, dass es mir die Sprache verschlägt.

Sie versagen auf allen Ebenen und kommen trotzdem aufrecht und angesehen aus dem Desaster heraus.

Es ist und bleibt zum Heulen. Zum Weinen und zum Schreien. Nur heute nicht mehr. Morgen auch nicht.

Es wird noch einiges passieren bis wir das rettende Ufer erreichen.

Heiligabend

So, der Endspurt war vorgestern geschafft. Hab mir den 23. Dezember freigegeben und das war eine gute Entscheidung.

Abends sehe ich jetzt ab und zu bei Twich vorbei. Was es alles gibt! Da sind Welten, die wie von einem anderen Stern daher kommen. Von einem Schach-Planeten zum Beispiel.

Hier hat es drei Tage geregnet und das gab diesen Tagen den passenden melancholischen Hintergrund.

Ich verkneife es mir heute die Pandemie-Zahlen zu dokumentieren. Es sieht jedenfalls nicht gut aus.

Trotzdem blitzt alle paar Stunden bei mir das Gefühl auf, glücklich zu sein.

Ein Glasglocken-Glück. Abgeschirmt und beschützt.

Alles Liebe für Euch!

Frieden für die Welt und Wohlstand für alle!

Bildbeschreibung: Winterliche Hängeampel auf dem Balkon mit hängende gefüllter Kokosnuss für die Vögel.

Seufzen

mit tiefem Seufzen

Winterschlaf vortäuschen

einen Zustand von kosmischer Ruhe

und segensreicher Kontaktlosigkeit